February 01, 2006

Attention Economy (2): design for attention span


Our subconsciousness works quite fast to process first impressions on peoples, objects and informations. The conscious attention span doesn't take much time either, thanks to modern media. A website only got one 20th of a second to make a positive impression. So what has to be taken into account to make this short reception compelling?
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Ökonomie der Aufmerksamkeit (2): Design für die Aufmerksamkeitsspanne
Wir treffen unterbewußt sehr rasche Entscheidungen, ob wir Personen und Dinge mögen oder nicht. Auch unsere bewußte Aufmerksamkeitsspanne wird durch die modernen Medien immer kürzer. Eine Website hat nur ein zwanzigstel einer Sekunde, um einen Eindruck zu hinterlassen. Welche Gesichtspunkte sollte man beachten, um eine möglichst schnelle Rezeption zu ermöglichen?
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Content
First, your content has to be outstanding, and sticky. Compelling, clear, professionally written content and product copy is of utmost importance. If your website does not exude expertise and professionalism, potential customers will sense it -- so all copy must be tight, compact, forceful. Long, repetitive listings do no good. It is helpful to the sensoric memory (doing the job of skipping horizontal lines while reading), if a line does not take longer than 1.5 seconds to scan through.

This lesson get's blatantly violated e.g. by most of the RSS-readers that I know. Following this flow of (mostly unformatted) feeds is a very tiring task to the brain -- no wonder that there are already many users complaining about this issue.
Gestalt-psychology also tells us that impulses tend to displace each other, if they seem to be too much alike each other.

Design
The human brain screens a lot of information before it even reaches the consciousness. Designers should not place more than 5-7 items on a webpage to enable qick (re-)cognition. Visual input is processed much faster when it happens at a central point of our field of view.
The brain is more aware about the first and the last link of a chain of impulses.

The eye creates togetherness from interspaces. Designers should consider which parts of a webpage get grouped or disassociated. Design tokens need space to breath. Content boxes are also useful to group informations into easily perceivable chunks.

Another rule of thumb: generate recognition/re-identification. Thus users remember better, and information is more easily stored inside the brain if it is connected to things already learned. But here you need to know: what is already known to the user, what is a new piece of information?

Navigation
This my sound pretty obvious: the navigation should be intuitive and simple. Anyway, Forrester Research found out that 75% of all users click away before they finished any given transaction on a website, because they feel too confused about the navigation.
More or less nobody tries for a third time, if they already made two wrong clicks. The navigation is really the most important backbone of every webpage.

Usability-tests about the placing of navigational buttons are made by distracting users and then measuring the time they need to accomplish a task on a website. The timegap of re-connecting with the task is shorter if the navigation is to be found left-hand-side. It is twice as long if the navigation sits on the right. From a neurophysiological point of view this makes sense, cause spacial orientation is taking place in the right part of the brain -- which is more easily enabled through the left side of our field if sight.

So much about my ideas -- feel free to comment if you got any additional useful insights.

Recommended links
Borealis Design: avoid the click-off
PDF: 7D--Interface series
Alex Barnett: Attention engines




Inhalt
Erster und wichtigster Aspekt: die Inhalte sollten herausragende Qualität haben. Spannende, klare und professionelle Texte sind hier von entscheidender Bedeutung. Besucher merken sehr schnell, ob eine Website professionell klingt, oder nicht. Die Texte müssen knapp und eindringlich sein. Lange Aufzählungen verfehlen ihre Wirkung. Auch dem Gedächtnis des Nutzers kann durch einfache Tricks auf die Sprünge geholfen werden: so tut sich das sensorische Gedächtnis, das zum Beispiel bei Zeilensprüngen gefragt ist, am leichtesten, wenn das Lesen einer Zeile nicht länger als 1,5 Sekunden dauert.

Meiner Meinung nach wird diese Lektion zur Zeit zum Beispiel von fast allen RSS-Readern im Internet mißachtet. Das Querlesen solcher (mehr oder weniger unformatierten) Feeds ist eine sehr ermüdende Tätigkeit -- kein Wunder, daß viele User sich bereits darüber beklagen.
Die Gestaltpsychologie besagt zudem, daß sich ähnliche Reize gegenseitig verdrängen im Erinnerungsvermögen.

Design
Das menschliche Gehirn filtert zahlreiche Reize aus, bevor sie überhaupt das Bewußtsein erreichen. Designer sollten nicht mehr als 5-7 Objekte auf einer Website anordnen, um ein rasches (Wieder-) Erkennen zu befördern. Reize werden außerdem schneller abgearbeitet, wenn sie sich in der Mitte des Gesichtsfeldes abspielen.
Besondere Aufmerksamkeit widmet das Gehirn gerne dem ersten und dem letzten Glied einer Kette von Reizen.

Zusammengehörigkeiten ermittelt das Auge durch Abstände: Designer sollten also darauf achten, welche Inhalte gruppiert oder getrennt werden. Gestaltungsmerkmale brauchen genügend Abstand zueinander. Auch das Umrahmen mit Kästchen kann einen Teil der Website zu einem leichter rezipierbaren Posten machen.

Eine weitere Faustregel lautet: Wiedererkennung erzeugen. Das ist nicht nur der beste Weg im Langzeitgedächtnis abzuspeichern; Informationen werden generell am besten behalten, wenn sie auf Bekanntes aufbauen. Dafür muss man allerdings wissen: Was weiß der Nutzer schon, was ist für ihn neu?

Navigation
Dies mag sich wie ein überflüssiger Ratschlag anhören: die Navigation sollte einfach und intuitiv verständlich sein. Immerhin: Laut Forrester Research brechen 75% aller Benutzer den Aufenthalt auf einer Website vorzeitig ab, weil sie sich nicht zurecht finden!
Nach zwei fehlgeschlagenen Klicks versucht fast niemand, ein drittes Mal ans Ziel zu gelangen. Das größte Problem sind also Vorgänge, die sich nicht selbst erschließen lassen. Die Navigationsleiste ist das Rückgrat jeden Auftritts.

Die Positionierung von Navigationspunkten wird in Usability-Tests untersucht, indem der Nutzer während seiner Arbeit am Schirm kurzzeitig abgelenkt wird. Danach findet eine Zeitmessung statt, wie lange die Versuchsperson benötigt, um eine ganz bestimmte Aufgabe auszuführen. Am schnellsten ist die Wiederaufnahmezeit, wenn die Navigationsleiste links am Bildschirm zu sehen ist. Doppelt so lang dauert es dagegen, wenn sie rechts angebracht ist. Dies entspricht der neurophysiologischen Erkenntnis, dass die räumliche Orientierung in der rechten Gehirnhälfte stattfindet. Diese wird am schnellsten über das linke Blickfeld erreicht.

Soviel zu meinen Tips -- ich freue mich über eure Kommentare, falls ihr noch nützliche Erkenntnisse zu diesem Thema habt.

Mehr zum Thema
Borealis Design: avoid the click-off
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Alex Barnett: Attention engines

:) <- Lutz

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