March 12, 2006

Tasteless design at 23 degrees


At the moment I'm wasting a lot of time in my living-cubicle in Sheung Wan to code a Flash-Microsite for Land Rover Germany. Again a case-study of "design is not a matter of taste", yuck.
Talking about tasteless design, I found a discussion about this at Scobleizer via Bokardo. Robert Scoble blogs about having found a new concept of anti-marketing marketing -- and has promptly put up a lot of bloggers.
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Geschmackloses Design bei 23 Grad
Im Moment verbringe ich eine Menge Zeit in meiner Arbeitszelle in Sheung Wan mit dem Programmieren einer Flash-Microsite für Land Rover Deutschland. Mal wieder ein Fall von "Design ist keine Frage des Geschmacks", wurgs.
Zum Thema geschmackloses Design habe ich neulich über Bokardo einen Blogeintrag von Robert Scoble gefunden. Robert schreibt darüber, daß er eine Art von Anti-Marketing Marketing Konzept gefunden hat -- und prompt eine Menge Blogger aufgescheucht.
Mehr davon...


Scoble's concept: many web 2.0 sites are thriving on ugly design. Thus users would feel a greater deal of authenticity and a non-commercial motivation of the companies involved.

The discussion mixes up a lot of things that IMHO have nothing to do with each other:

  • Web 2.0 websites are being build without commercial background?
  • Design means commercial interest?
  • Marketing is not design and vice-versa.
  • Beauty is in the eye of the beholder.

It's obvious I don't quite agree with Robert Scoble. Reasons for the actual make-up of many web 2.0-websites are to be found somewhere else: they come from new defensive layout-techniques. And they come from new start-ups being smallish companies mostly and incidentally not involving a webdesigner.
(BTW: Robert Scoble admits that his own blog -- being his prove of concept -- had different reasons for its design too. That is, keeping serverload at a minimum.)

Sometimes a job calls for butt-ugly design, agreed. But this is not (yet) the case in the sphere of web 2.0. To attest anti-marketing marketing here, is, frankly said, nonsense to me.
Stylistic devices will be recognized on the new internet too -- just like hand-held camera-shots at the movies or on TV.

The whole discussion misses one crucial point to me: Design is not a matter of taste. Beauty is--as I said--in the eye of the beholder. Design should just do a proper job, whatever that might be: elegant usability, reduced serverload, whatsoever. What do you think?

Suggested links
Scobleizer (seems to be down at the moment)
Google-cache of Scobleizer
Bokardo




Scobles Idee: Viele Web 2.0 Sites sind erfolgreich, weil sie hässlich sind. Deshalb vermuteten Benutzer eine höhere Authentizität und eine Hinwendung der Macher abseits von kommerziellem Interesse.

In der Diskussion werden eine Menge Dinge durcheinander geworfen, die meiner Meinung nach nichts miteinander zu tun haben:

  • Web 2.0 Websites werden ohne kommerzielles Interesse aufgebaut?
  • Design ist gleichbedeutend mit kommerziellem Interesse?
  • Marketing ist nicht gleichbedeutend mit Design.
  • Schönheit liegt im Auge des Betrachters.

Man merkt vielleicht, daß ich nicht viel von Scoble's Idee halte. Die Gründe für das aktuelle Make-Up vieler Web 2.0 Websites kommen nicht aus einer besonderen strategischen Überlegung; vielmehr liegen sie ja wohl im Aufkommen defensiver Layout-Techniken, und der Tatsache das viele Start-Ups Kleinstunternehmen sind, bei denen zufällig kein Webdesigner mit an Bord ist.
(Robert Scoble gibt übrigens selber zu, daß sein Blog, welches ihm als Beispiel für Anti-Marketing Marketing dient, ebenfalls aus anderen Gründen dieses Design erhielt -- nämlich um die Serverlast klein zu halten).

Sicher gibt es gelegenheiten, wo Schweinebauch-Design gefragt ist -- aber meiner Meinung nach ist das im Bereich Web 2.0 (noch) nicht der Fall. Hier nun ein Anti-Marketing Marketing zu schlußfolgern halte ich, sorry ich bin so offen, für Unsinn.

Auch im neuen Internet werden gestalterische Stilmittel als solche erkannt werden, und kaum mehr Authentizität vermitteln -- ganz so wie beim Einsatz von Handkameras im Kino.

In der ganzen Diskussion, die auf Scobleizer und Bokardo stattgefunden hat, sehe ich einen fundamentalen Denkfehler: Design ist keine Frage des Geschmacks; die Schönheit einer Site liegt -- wie schon gesagt -- in den Augen der Betrachter. Das Design hingegen sollte einfach seinen Zweck erfüllen: sei es nun eine elegante Benutzerführung, eine möglichst geringe Serverlast, oder was auch immer. Was meint ihr?

Mehr zum Thema
Scobleizer (Site scheint zur Zeit unten zu sein)
Google-Cache von Scobleizer
Bokardo

:) <- Lutz

2 comments:

Andreas said...

Wow, was für ein prima Einblick und was für eine Antwort!

Lutz_W said...

LOL, meinst Du, die Pferde sind mit mir durchgegangen, Andreas?

:)) <- Lutz